Informationen und Hilfe bei Schizophrenie (www.schizophrenie.org)



 

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Therapie und Behandlung der Schizophrenie

Aufgrund der Tatsache, dass an der Entstehung der Schizophrenie vielfältige Faktoren beteiligt sind, wird auch bei ihrer Behandlung ein sogenannter mehrdimensionaler Therapieansatz praktiziert, der aus einer Kombination psychopharmakologischer, psycho- und sozialtherapeutischer Maßnahmen besteht. Oft wird die Durchführung der Therapie, speziell im akuten Stadium der Erkrankung, durch mangelnde Krankheitseinsicht des Patienten und fehlende Einsicht in die Therapiebedürftigkeit behindert.

Psychopharmakotherapie

Diese Art der Behandlung steht insbesondere in der akuten Krankheitsphase im Vordergrund. Mittel der Wahl sind hier aufgrund ihrer antipsychotischen Wirkung Neuroleptika. Ihr Effekt beruht auf der blockierenden Wirkung, die Neuroleptika auf die zentralen Dopaminrezeptoren im Gehirn ausüben, was insbesondere zu einer Reduktion der Positivsymptomatik führt. Es sollten nur im Ausnahmefall eine Kombination verschiedener Neuroleptika verabreicht werden. Was die Dosierung angeht, so wird üblicherweise mit einer niedrigen Dosierung begonnen, die unter Beachtung der individuellen Sensibilität für Nebenwirkungen gesteigert wird, bis befriedigende antipsychotische Effekte erreicht werden. Bei akuten psychotischen Zuständen wird sofort mit der vollen Dosis begonnen. Wird nach 4-6 Wochen kein befriedigender Effekt erreicht, sollte auf eine andere neuroleptische Substanzgruppe umgestellt werden. Ist die akute Symptomatik abgeklungen, wird die neuroleptische Therapie wenigstens 6 Monate im Sinne einer Erhaltungstherapie weitergeführt. Kommt es trotzdem zu wiederholten Rückfällen, werden wesentlich niedriger dosierte Neuroleptika zur vorbeugenden Langzeittherapie eingesetzt, wobei insbesondere darauf zu achten ist, dass die Nebenwirkungen gering gehalten werden. Bei chronisch-produktiven Psychosen wird eine die Symptome unterdrückende Dauertherapie mit Neuroleptika durchgeführt.

Insgesamt ist die Behandlung mit Neuroleptika nicht unumstritten, da es zum Teil zu erheblichen Nebenwirkungen kommt, wie z.B. Unruhe, Krampfanfälle, Konzentrationsstörungen. In letzter Zeit sind aber vermehrt Präparate entwickelt worden, die bei hoher antipsychotischer Wirksamkeit vergleichsweise wenige Nebenwirkungen haben.

Psychotherapie

Im Zentrum steht hier eine sogenannte "supportive Psychotherapie", in deren Rahmen der Behandelnde den Patienten im Umgang mit der Erkrankung unterstützt, und ihm in realistischer Weise Hoffnung und Mut vermittelt. Dabei sind insbesondere Informationen über die Erkrankung, Behandlungsmöglichkeiten und krankmachende Einflussfaktoren wichtig. Auf diese Weise soll auch die Behandlungsmotivation gesteigert werden. Ebenso werden Probleme und Lebensentscheidungen besprochen und Lösungsalternativen diskutiert. Dabei ist besonders zu beachten, dass Über- und Unterforderungen für Schizophrene ein zentrales Problem darstellen. In der letzten Zeit hat die Verhaltenstherapie bei der Behandlung von Schizophrenie an Einfluss gewonnen. Dabei geht es vor allen Dingen um den Abbau kognitiver Defizite (z.B. Förderung der Abstraktionsfähigkeit) und die Verbesserung der sozialenFähigkeiten. Darüber hinaus werden Programme zur Familientherapie eingesetzt.

Soziotherapie

Zentrales Anliegen bei dieser Behandlung ist es, vorhandene soziale Fähigkeiten des Patienten zu fördern bzw. die Verstärkung sozialer Defizite zu verhindern. Zu diesem Zweck werden folgende Maßnahmen unternommen: Arbeits- und Beschäftigungstherapie, rehabilitative Maßnahmen, teilstationäre Behandlungsangebote und Arbeit an den Milieufaktoren. Dabei sollte die Förderung nach dem Prinzip der kleinen Schritte erfolgen, so können z.B. in der Arbeitstherapie die Anforderungen bezüglich Arbeitszeit, Intensität und Komplexität der Arbeit abgestuft gesteigert werden. Je nach individuellen Fähigkeiten kann der Patient nach einem vollstationären Aufenthalt teilstationär behandelt werden, wie z.B. in Tageskliniken und später in größerer Selbständigkeit beispielsweise in einer therapeutischen Wohngemeinschaft leben.

Wichtig bei der Behandlung von Schizophrenie ist es, die verschiedenen Therapiemaßnahmen und ihre Kombination individuell an die Symptomlage, Fähigkeiten und Bedürfnisse des einzelnen Patienten anzupassen.

Neue Medikamente
 

Drug Name
(Proprietary name/Generic name)
Indications Addressed
 
Company
 
Development Status
iloperidone
none / none
Schizophrenia
 
Novartis Pharmaceuticals
East Hanover, NJ
Phase III
ORG 24448/Cx619
none / ORG 24448/Cx619
Schizophrenia
 
Organon
West Orange, NJ
Phase II
ORG-5222
none / ORG-5222
Schizophrenia
 
Organon
West Orange, NJ
Phase II
Risperdal Consta
none / riperidome IM depot
Schizophrenia
 
Johnson & Johnson Pharmaceutical Research and Development
Raritan, NJ
application submitted
SB271046
none / SB271046
Alzheimer's Disease
Schizophrenia
 
GlaxoSmithKline
Research Triangle Park, NC
Phase I/Phase I
Seroquel
none / quetiapine fumarate (granules)
Schizophrenia
 
AstraZeneca
Wilmington, DE
Phase III
Seroquel
none / quetiapine fumarate (sustained release)
Schizophrenia
 
AstraZeneca
Wilmington, DE
Phase III
SL 91.0177
none / SL 91.1077
Schizophrenia
 
Sanofi-Synthelabo
New York, NY
Phase III
SR 142801
none / SR 142801
Major Depressive Disorder
Phobia, Schizophrenia
 
Sanofi-Synthelabo
New York, NY
Phase II
SR141716
none / cannabioid receptor (CB1) antagonist
Obesity
Schizophrenia
Smoking Cessation
 
Sanofi-Synthelabo
New York, NY
Phase III/Phase II /Phase II
talnetant (SB223412)
none / none
Schizophrenia
 
GlaxoSmithKline
Research Triangle Park, NC
Phase II